| Autor: | Hrsg. Christoph Heinrich |
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| Titel: | Francis Bacon - Die Portraits
Texte von Heinrich Dietz/Claire Rose, Christoph Heinrich, Invar-Torre Hollaus, Andrea Rose |
| Rezension: |
 Bewegung, Verfremdung, Verzerrung bis zur Unkenntlichkeit und doch große Klarheit über das, was Gegenstand der Betrachtung ist - die Portraits von Francis Bacon (1909 - 1992) geben nicht das Äußere der portraitierten Person wieder, sondern fangen ihre Ausstrahlung, ihr Selbst, ein. Bacon charakterisierte seine Portraits einmal so: "Beim Portraitmalen ist das Problem, eine Technik zu finden, mit der man all die Schwingungen einer Person wiedergeben kann... Wer für ein Portrait sitzt, ist aus Fleisch und Blut, und was eingefangen werden muss, ist das, was sie ausstrahlen." Der vorliegende Band "Francis Bacon - Die Portraits" macht diese Technik anschaulich.
Er erschien anlässlich einer Ausstellung in der Kunsthalle Hamburg, die sich noch bis zum 29. Januar 2006 den ausdrucksstarken Portraits Bacons widmet. In den gezeigten 50 Werken nehmen nicht nur Freunde, Lebensgefährten und Künstlerkollegen Gestalt an, auch sich selbst versucht Bacon durch Selbstportraits näher zu kommen. Erstmals gilt diesem Aspekt im Werk des Künstlers eine eigene Ausstellung, die sich neben Bacons malerischer Haltung und seinen Verfremdungsverfahren ebenso mit der Geschichte seiner Modelle und der Beziehung des Malers zu ihnen beschäftigt.
Die Bilder aus den Jahren 1949 bis 1991 zeigen eine Entwicklung vom Dunkel hin zur Farbe, von der Begrenzung zur Entfesselung, von der Momentaufnahme hin zur seriellen Betrachtung und Wiedergabe eines Menschen in Triptychen.
Eine faszinierende Ausstellung, ein hervorragender Bildband, mit informativen Texten und qualitativ hochwertigen Abbildungen.
Jasmin Oun
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| Infos: | Hatje Cantz, 2005, Gebunden, 156 Seiten, 112 farbige Abb., ISBN 3 7757 1727 7, 24,80 EUR |
| Datum: | 20.12.05 |
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